Perioperatives Management - Hysteroskopie, fraktionierte Abrasio

  1. Präoperative Untersuchung

    Durchführung einer adäquaten Anamnese einschließlich vorheriger gynäkologischer Eingriffe, Menstruationszyklus, Medikation, Allergien und bestehender Erkrankungen sowie Durchführung einer gynäkologischen Untersuchung. Die Untersuchung dient dazu andere Pathologien am Uterus oder Adnexen zu identifizieren, um auch ggf. eine Operation zu vermeiden. Beurteilung der äußeren Genitalien, der Vagina, des Zervix und des Uterus. Palpation zur Bestimmung von Größe, Lage und Beweglichkeit des Uterus. Zusätzlich Feststellung des tatsächlichen Leidensdruck oder Bedürfnisse der Patientin. Anschließend Aufklärung über alternative Behandlungsoptionen. 

    Laboruntersuchung (je nach Bedürfnis der Klinik)

    Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist ein präoperativer Schwangerschaftstest obligatorisch.

    Weiterführende Untersuchungen (MRT, CT) sind nur bei entsprechenden Indikationen sinnvoll. 

  2. Indikationen

    Abnormale Uterusblutungen (prämenopausal oder postmenopausal):

    • Unregelmäßige, starke oder anhaltende Blutungen, die nicht auf medikamentöse Behandlungen ansprechen.
    • Blutungen, die nach der Menopause auftreten und abgeklärt werden müssen.

    Endometriumpathologien:

    • Endometriumhyperplasie: Verdickung des Endometriums, die eine gezielte Biopsie oder eine therapeutische Abtragung erfordert.
    • Endometriumpolypen: Vorhandensein von Polypen, die das Endometrium verdicken und entfernt werden müssen.
    • Adenomyosis: Oberflächliche Formen, bei denen die Uteruswand Veränderungen zeigt, die mit Hysteroskopie sichtbar und behandelbar sind.

    Uterine Myome:

    • Submuköse und intramurale Myome, die zu Blutungen oder anderen Symptomen führen und hysteroskopisch entfernt werden können.

    Intrauterine Adhäsionen (Asherman-Syndrom):

    • Behandlung von Verwachsungen innerhalb der Uterushöhle, die zu Fruchtbarkeitsproblemen oder Menstruationsstörungen führen.

    Anormale Befunde bei der Bildgebung:

    • Abklärung von auffälligen oder unklaren Befunden bei Ultraschall oder MRT, die auf eine Pathologie hinweisen könnten.

    Chronischer übermäßiger vaginaler Ausfluss (Leukorrhoe):

    • Diagnose und Behandlung von chronischem vaginalem Ausfluss, der nicht auf andere Therapien anspricht.

    Anatomische Anomalien des Uterus (z.B. Müller’sche Anomalien):

    • Abklärung und gegebenenfalls Behandlung von angeborenen Fehlbildungen wie Uterusseptum.

    Rückstände von Schwangerschaftsprodukten:

    • Entfernung von Plazentaresten oder anderen Schwangerschaftsgeweben nach einer Fehlgeburt oder Geburt.

    Zervikale Läsionen:

    • Untersuchung und gegebenenfalls Entfernung von pathologischen Veränderungen im Zervikalkanal.

    Komplikationen im Zusammenhang mit intrauterinen Verhütungsmitteln:

    • Entfernung von festsitzenden oder verrutschten Intrauterinpessaren (IUD) oder anderen Fremdkörpern.

    Präoperative Planung und postoperative Nachsorge:

    • Einsatz der Hysteroskopie zur Planung weiterer chirurgischer Eingriffe oder zur Überprüfung des Erfolgs einer vorherigen Operation.
  3. Aufklärung

    • Wundheilungsstörung, 
    • Infektion
    • intrauterine Adhäsionen (Synechien), narbige Veränderungen und mögliche Auswirkungen auf zukünftige Schwangerschaften.
    • Verletzungen von anderen Organen, Darm, Harnblase, Harnröhre
    • Allgemeine Operationsrisiken (Blutung, Nachblutung, Thrombose, Embolie, HIT)
    • Information über das Risiko postoperativer Blutungen und die Möglichkeit einer Nachkürettage.
    • Uterusperforation, ggf. Laparoskopie notwendig, um den Defekt zu übernähen
    • Verletzungen der Zervix
    • Lagerungsschäden
    • Verbrennungen, bei Verwendung von Strom 
    • Aufklärung über alternative Behandlungsmethoden
Präopertive Vorbereitung

keine präoperative Darmentleerungkeine Rasurggf. Antibiotikaprophylaxe während der Narkoseeinleitun

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